Station Medien
Internationales Zeitungsmuseum

In einem der ältesten Wohnhäuser Aachens befindet sich das Zeitungsmuseum. Es verfügt über eine weltweit einmalige Sammlung historischer Zeitungen. Im Rahmen der Route Charlemagne repräsentiert es das Thema „Medien“ von gestern und heute.

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Internationales Zeitungsmuseum: Von der karolingischen Minuskel zum Pixel

Seit 1931 befindet sich im „Großen Haus von Aachen“ das Internationale Zeitungsmuseum. Das Museum geht auf eine Sammlung des Aachener Privatgelehrten Oskar von Forckenbeck (1822-1898) zurück, der auf seinen Reisen vor allem die Erst- und Letztausgaben sowie die Jubiläums- und Sondernummern internationaler Zeitungen gesammelt hatte. Auch verbotene Blätter waren Teil der Sammlung. Trotz seiner Pionierleistung für die spätere Medienwissenschaft fand Forckenbeck wenig Anerkennung. Seine Sammlung umfasst heute rund 200.000 Zeitungen aus dem 17. bis 21. Jahrhundert. Sie ist weltweit einmalig und kann zum Teil in digitalisierter Form eingesehen werden.

Multimedial präsentiert: Die Geschichte der Zeitung und die Grundfragen der Mediengesellschaft

Das Zeitungsmuseum ist die Station „Medien“ der Route Charlemagne. Die Station erinnert an die Etablierung einer einheitlichen und leicht lesbaren Schrift. Denn nur so konnten Bücher und Briefe tatsächlich zu Medien werden, die Nachrichten und Wissen in allen Teilen seines Reiches verbreiteten. Die von Karl eingeführte Einheitsschrift, die „karolingische Minuskelschrift“, prägt unsere Medien bis heute, denn sie ist die Grundlage unserer heutigen Kleinbuchstaben.

Die Ausstellung weist in die Zukunft

Der Besucher erlebt ein multimediales Museum, das die Geschichte der Zeitung auf überraschende Weise mit Grundfragen unserer Mediengesellschaft verknüpft. Es beleuchtet, wie aus einem Ereignis eine Nachricht wird. Historische Zeitungen dokumentieren, wie aus den Blättern des 17. Jahrhunderts ein Massenmedium geworden ist. An Radio- und Fernsehgeräten lässt sich der Aufstieg der elektronischen Medien verfolgen. Die Kultur der Mediennutzung wird beleuchtet, aber auch die Geschichte der Zensur und des Missbrauchs von Medien. Die Ausstellung endet in der Zukunft: Welche Medien zeichnen sich am Horizont ab und wie könnten sie unsere Kultur verändern?

Zum Museum gehört auch ein Lesesaal mit den interessantesten Stücken der Sammlung und der umfangreichen mediengeschichtlichen Bibliothek. Hinzu kommen Räume für Wechselausstellungen und Veranstaltungen.

fischerarchitekten, die inside Unternehmensgruppe und die Agentur wesentlich. aus Aachen gestalteten Architektur und Ausstellung der Station Medien um. Fotos: Peter Hinschläger